Über die Alpen zum Lago d’Iseo!
Sportliche Herausforderungen bei der 32. Fernfahrt des SV Leingarten.

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Am ersten Juni - Wochenende starteten 40 Radsportler des SV Leingarten, darunter auch 4 Frauen, zur diesjährigen Fernfahrt Richtung Lago d‘Iseo. Die Tour wurde dieses Mal mit einem neuen Konzept unter der Leitung von Uwe Funk organisiert. 
Bei den 4 Tagesetappen wurden jeweils 
2 Streckenoptionen angeboten, die sich in Etappenlänge und Höhenmeter unter-
schieden und dennoch gemeinsame Streckenabschnitte und Verpflegungs-
stationen ermöglichten. Die erste und mit 230km auch längste Etappe von Leingarten nach Allensbach am Bodensee war von widrigen Wetterbedingungen geprägt. Dauerregen und kühle 12° schon morgens um 6 Uhr beim Start in Leingarten schreckte die Rennradfahrer nicht davor ab, sich auf den Weg Richtung Süden zu machen. Die Strecke führte durch den Strohgäu nach Weil der Stadt und über Herrenberg Richtung Neckartal. Bei der ersten Rast, kurz vor Obernau, waren die meisten Radler schon völlig durchnässt und durchgefroren, entsprechend war die heiße Suppe besonders begehrt. Die weitere Fahrt entlang des Neckars und durch das Eyachtal war weiterhin sehr feucht und erst beim Albaufstieg hinter Balingen wurden die Beine wieder warm. Auf über 900m Höhe erwartete die tapferen Radfahrer bei regnerischen 6°C eine kühle Abfahrt Richtung Donautal. Kurz vor der 2. Rast bei Friedingen ließ der Regen nach und auf abtrocknenden Straßen rollte man zügig zum Etappenziel Kloster Hegne bei  Allensbach. Im Hotel war nach dieser Regenetappe warme Dusche, Schuhe Föhnen, Kleider Trocknen, Kette Ölen und Kalorien Tanken angesagt.

Am 2. Tag fuhren die 40 Tourteilnehmer gemeinsam durch Konstanz und Kreuzlingen, über kleine Nebenstraßen durch den malerischen Thurgau Richtung Bischofszell bis zur 1. Rast bei Herisau.Hier teilten sich die beiden Streckenvarianten: Während der größere Teil der Truppe über Appenzell ins Rheintal und dort auf dem schönen Rheindamm-Radweg mit Rückenwind zur zweiten Verpflegungsstelle nach Bad Ragaz radelte, wählten einige die landschaftlich sehr schöne Route über die Schwägalp und fuhren südlich vorbei am Säntis nach Buchs im Rheintal und ab hier ebenfalls über den Rheindamm zur Verpflegungsstelle. Vor dem Ziel in Valbella  erwartete die Radler noch ein schweißtreibender Anstieg von Chur zur Lenzerheide, der mit seinen steilen Rampen von manchem Radler noch die letzten Reserven forderte. Am Ende des Tages standen dann 167 km und ca. 2700 Höhenmeter zu Buche (bzw. 154 km und 2090 Hm bei der kürzeren Variante).

Da am 3. Tag v.a. für den Nachmittag wieder regnerisches Wetter vorausgesagt war, startete man morgens bereits sehr zeitig und hatte dadurch das Glück den Albulapass (2312m) bei strahlend blauem Himmel und wenig Autoverkehr genießen zu können. Kurz hinter der Passhöhe konnten sich die Radler bei der Verpflegungsstation, die während der ganzen Tour von Margret Janiak und Heinz Arnold immer vorbildlich organisiert wurde, stärken. Einige ältere Mitradler bevorzugten ab Berguen einen Transfer mit der Rhätischen Bahn, die über eine außergewöhnlich kühn angelegte Trasse mit zahlreichen Viadukten und vier Kehrtunnels die Passage ins Engadin meistert. Die weitere Route führte vorbei an Pontresina mit Ausblick auf den Morteratsch Gletscher hinauf zum Berninapass (2328m).Vor dem Ziel in Edolo galt es noch den Aprica-Pass zu überwinden, so dass sich auch bei der dritten Etappe wieder 2900 Höhenmeter summierten (142 km).Der letzte Streckenabschnitt von Edolo zum Lago d’Iseo bot mit dem Passo del Vivione noch ein ganz besonderes Highlight. Der Passo del Vivione, der vom Tal des Oglio ca. 1300 Höhenmeter überwindet, bietet dem Radfahrer wunderschöne landschaftliche Erlebnisse, knackige Anstiege und kurvenreiche Abfahrt mit 18 engen Kehren auf fast verkehrsfreier Strecke.

Der letzte Streckenabschnitt von Edolo zum Lago d’Iseo bot mit dem Passo del Vivione noch ein ganz besonderes Highlight. Der Passo del Vivione, der vom Tal des Oglio ca. 1300 Höhenmeter überwindet, bietet dem Radfahrer wunderschöne landschaftliche Erlebnisse, knackige Anstiege und kurvenreiche Abfahrt mit 18 engen Kehren auf fast verkehrsfreier Strecke.Die weitere Abfahrt über Schilpario hatte noch 2 heikele Tunnelpassagen und führte danach durch die imposante Dezzoschlucht. Zum Abschluss der Alpenüberquerung hatten die Organisatoren ein vornehmes Hotel am Ufer des Sees ausgewählt. Viel Lob und auch ein Weinpräsent bekamen die fleißigen Helfer in den Begleitfahrzeugen, Sandra Hehle und Ernst Wetzel sowie Margret Janiak und Heinz Arnold sowie Uwe Funk, der die Tour hervorragend organisiert hat. Ihnen allen nochmal ein herzliches Dankeschön. Die Resonanz unter den Teilnehmern war so positiv, dass alle auf eine Fortführung der Fernfahrt im nächsten Jahr hoffen.

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